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Süddeutsche Zeitung
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Leserbrief
Zu den Artikeln „Stadt führt Parkgebühren an Bahnhöfen ein“ und „Streit über richtige Höhe“ vom 27. Januar 2017

Grundsätzlich ist es sicherlich richtig, dass kommunale Einrichtungen kostendeckend betrieben werden sollen. Dass dies nicht immer möglich ist sehen wir an Sportanlagen, Schulen und Kultureinrichtungen.

Für die Benutzung von Parkplätzen ist es grundsätzlich korrekt Gebühren zu erheben. Bei Park and Ride Parkplätzen aber kritisch zu betrachten. Ziel dieser Einrichtungen ist es Pendler weg von der Straße hin auf die Schiene zu bringen. Leider werden jedoch die Park and Ride Parkplätze gerne von anderen Parkern, dem eigentlichen Zweck entfremdet, benutzt. Hilfreich wäre es die Parkplätze für die tatsächlich Berechtigten, nämlich den S-Bahn BenutzerInnen, vorzuhalten. Sicher ist es besser mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu fahren. Leider ist dies aber nicht immer und nicht allen so ohne weiteres möglich.

Zudem sind die von der Stadt anvisierten Höhen der Gebühren für das Parkdeck an der Oskar von Miller-Straße überzogen. Will man eine Gerechtigkeit für alle Parkplatzbenutzer einführen, stellt sich auch die Frage weshalb z.B. die Parkplätze des Veranstaltungsforums kostenfrei sind. Das Argument, dass dessen Besucher Geld in die Stadt einbringen ist richtig, gilt aber genauso für Pendler, die auswärts u.a. Einkommenssteuer erwirtschaften, welche zu einem Drittel der Stadtkasse zu Gute kommt.

Gebühren für Parken ja, aber dann mit Anspruch auf einen Parkplatz und nur in einem angemessen Maße. Das Monatsabo beim Bahnparkplatz kostet unter 10,-- . Die Park and Ride Parkplätze der umliegenden Gemeinden sind gebührenfrei.

Willi Dräxler
Stadtrat, BBV