Umnutzung (Konversion) des Fliegerhorsts – Besuch im Werksviertel München

Umnutzung (Konversion) des Fliegerhorsts – Besuch im Werksviertel München

Besichtigung des Werksviertel – ehemaliges Pfannigelände -
am Münchner Ostbahnhof

Um sich weitere Anregungen für die Konversion des Fliegerhorsts zu holen besichtigten Mitglieder des Stadtrats am 17.03.18 bei kaltem und regnerischem Wetter gemeinsam mit Martin Kornacher (Stadtbaurat) und Serge Schimpfle (Projektleiter der Konversion) das Werksviertel in München. Von der BBV nutzten unser 2. Bürgermeister Christian Götz sowie die Stadträte/ -rätinnen Hermine Kusch, Karl Danke, Jens Streifeneder, Irene Weinberg und von der Vorstandschaft Gitti Hinz diese Gelegenheit. Oberbürgermeister Erich Raff verweilte im Urlaub und konnte deshalb nicht teilnehmen.

Besuch im Werksviertel

Werner Eckart (Enkel des Gründers der Pfanniwerke) und Prof. Dr. Ingrid Krau (Werkbund) informierten die Teilnehmer/-innen über die Historie des Areals, anfängliche Schwierigkeiten und die Realisierung eines Stadtteils, wo gewachsene Strukturen die Anregung für die Weiterentwicklung sind. Auf dem Fliegerhorst stehen auf Brucker Flur viele Gebäude unter Denkmalschutz, so dass man jetzt schon Überlegungen anstellen muss, welcher Nutzung diese nach der Konversion zugeführt werden können.

Da das Werksviertel unmittelbar an den Münchener Ostbahnhof angrenzt, ist die Verkehrsanbindung bestens. Im Viertel selbst sind nur 14% für Verkehrsflächen vorgesehen; Durchgangsverkehr soll so vermieden werden, damit eine hohe Aufenthaltsqualität für Bewohner und Nutzer geschaffen wird.

Neugestaltung Werksviertel München

Auf dem ehemaligen Gelände der Pfanniwerke soll ein lebendiges Viertel entstehen, das Wohnen, Arbeiten, Einkauf und Kultur vereint. Für 3000 Einwohner werden auf dem 39 Hektar großen Areal 1150 Wohnungen, wobei 340 dem geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen, entwickelt.

Nicht nur durch Einkaufsmöglichkeiten, eine Schule und mehrere Kindertagesstätten wird das Quartier aufgewertet, sondern auch durch großzügige Grünflächen und Freizeitbereiche. Interessant ist, wie durch bauliche Gestaltung Lärmimmissionen von den Wohnbereichen fern gehalten werden können.

Werksviertelbesichtigung Container für Zwischennutzung

Um bestehende Strukturen während der Bauphase nicht zu zerstören wurden für Handel, Dienstleistung, Essen und Trinken einstweilig Container zur Zwischennutzung aufgestellt.

Werksviertel: Platz für Künstler

Bühnen werden auch während der Übergangsphase genutzt und Künstlern wird Platz für ihre Ideen gegeben. Neben dem neuen Konzerthaus für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das auf dem ehemaligen Werksviertel entsteht, bleibt eine Vielfalt an kulturellen Angeboten erhalten.

Die Schafe auf dem begrünten Flachdach, inklusive Schäferhütte muten skurril an. Herr Eckart erklärt, dass dies einen ganz pragmatischen Grund hat. So spart man sich das Mähen auf dem Dach.

Fotos: Gitti HinzText: Irene Weinberg

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